Mantren

Im inneren Leben spielen Mantren eine bedeutsame Rolle. Ein Mantra ist eine Silbe, eine Gruppe von Silben oder ein Satz, die auf göttliche Weise von Kraft durchdrungen sind. Wenn diese Kraft einmal durch Chanten erworben wurde, kann sie für einen göttlichen Zweck oder ungöttlichen Zweck verwendet werden. Es gibt so viele Sanskrit-Mantras, und jeder hat sein eigenes Mantra. In den indischen Schriften heißt es, dass du ein Mantra praktizieren musst, um mentale Erleuchtung,Reinheit oder eine andere Qualität zu erlangen.

Japa

Japa ist die Wiederholung von Mantren. Wenn du Reinheit besitzen willst, so wiederhole heute den Namen Gottes fünfhundertmal. Erhöhe dann die Anzahl jeden Tag um einhundert. Das heißt, morgen wirst du den Namen Gottes sechshundert Mal, am Tag darauf siebenhundert Mal wiederholen. Nach einer Woche bist du bei eintausendzweihundert Wiederholungen angelangt. Von diesem Tag an dezimierst du täglich die Anzahl um einhundert, bis du wieder bei fünfhundert Wiederholungen angelangt bist. Fahre Woche für Woche mit dieser Übung fort, fürs erste vielleicht ein Monat lang. Ganz gleich, ob du deinen Namen ändern willst oder nicht, die Welt wird dir einen neuen Namen geben. Sie wird dich Reinheit nennen. Dein inneres Ohr wird es dich vernehmen lassen. Es wird deine lieblichsten Vorstellungen bei weitem noch übertreffen.

Lass dich durch nichts beunruhigen. Lass die Unreinheit deines Körpers dich an die spontane Reinheit deines Herzens erinnern. Lass deine äußeren endlichen Gedanken dich an deinen inneren unendlichen Willen erinnern. Lass die überhand nehmenden Unvollkommenheiten< deines Verstandes dich an die grenzenlose Vollkommenheit deiner Seele erinnern.

Die gegenwärtige Zeit ist voller Unreinheit. Reinheit scheint die Währung einer fremden Welt zu sein. Schwer ist es, diese Reinheit zu erlangen, doch wenn wir sie einmal besitzen, ist Friede und Erfolg unser.

Gott mag unerkannt sein, aber Er ist nicht unerkennbar. Unsere Gebete und Meditationen führen uns zu diesem Unerkannten. Wir sehnen uns nach Freiheit, doch seltsamerweise sind wir uns der Tatsache nicht bewusst, dass wir bereits immense Freiheit in uns tragen.